Valentinstag im Bornheimer Ratskeller
Liebe oder besser gesagt verliebte Gäste,
Valentinstag steht vor der Tür. Um Ihnen an diesem besonderen Tage den Frust zu ersparen, ein daheim aufwendig gekochtes Essen am Ende versalzen zu müssen, bieten wir auch dieses Jahr am 14.02. wieder ein schönes Menü an, damit Sie sich entspannt zurücklehnen und den Abend genießen können. Es besticht wie immer im Bornheimer Ratskeller nicht durch den Einsatz von viel Trüffel oder Kaviar, vor lauter Rosenwasser durchweg rosa gefärbte Speisen oder Zutaten mit vermeintlich aphrodisierender Wirkung. Nein, es ist einfach nur mit viel Liebe gekocht, von der wir hoffen, dass sie vielleicht überspringt.
Starten werden wir mit einem Tatar von der Wetterfelder Lachsforelle, das wir mit etwas Odenwälder Bio-Topinambur begleiten. Natürlich ist der Fisch von Hand geschnitten und am Ende leicht säuerlich abgeschmeckt, damit man Lust auf die Folgegänge hat.
Wie jedes Jahr sind das zunächst einmal unsere Lorighittas al pomodoro. Ich habe diese Nudelform kennengelernt, als ich für mein Pastakochbuch recherchiert habe. Es handelt sich um eine sardische Spezialität, die auch auf der schönen Mittelmeerinsel nur einmal im Jahr serviert wird, weil man für die Herstellung von einem Kilogramm fertiger Pasta auch als routinierte Kraft ca. vier Stunden braucht. Da muss man schon mit viel Leidenschaft dabei sein, wenn man diese Mühe für eine größere Gruppe auf sich nimmt. Aus dem Nudelteig, der traditionell nur aus Hartweizengrieß und Wasser besteht, müssen zunächst lange Schnüre geformt werden. Diese wickelt man sich in der richtigen Länge zweimal um den Zeige- und Mittelfinger, sodass zwei Schlaufen entstehen, die man dann mit Daumen und Ringfinger so von der Hand abstreift, dass die Schlaufen ineinander verdreht werden. Wir glauben, dass es in der gesamten Lebensmittelwelt nichts gibt, was eine innige Verbindung besser darstellen könnte. Außer vielleicht ein Hefezopf, aber der entsteht aus drei Strängen, was eventuell Fragen bei dem Partner oder der Partnerin aufwirft, wenn die jeweilige Person ein Gespür für solche Details hat.
Im Hauptgericht servieren wir dem Anlass entspechend die Lenden der gerade in großer Zahl eingehenden Rehe. Dafür wickeln wir sie mit etwas Farce in einen Kräuter-Crêpemantel. Werden die Päckchen ausreichend groß, dann haben wir die Absicht, die Portionen zum Teilen zu servieren. Dazu gibt es sorgsam eingekochten Jus, dem wir mit Preiselbeeren die notwendige Süße verleihen. Und Rosen natürlich, wenn auch in Kohlform!
Im Dessert wagen wir uns an ein Soufflé, was logistisch ein wenig schwierig werden wird. Als Basis nehmen wir den tollen Schichtkäse von Familie Kohlhage aus Hüttenthal. Wir hoffen auf ein luftig, leichtes Ergebnis, und dass sich unsere Gäste nach dem Verzehr des Menüs auch noch genauso fühlen.
Verbindliche Anmeldungen nehmen wir per E-Mail entgegen. Die weiteren Details entnehmen Sie bitte unserer Homepage. Wir würden uns freuen, Sie am 14.02. hier begrüßen zu dürfen.
Gruß aus der Küche, Mario Furlanello
P.S. Nachdem Catherine Waimer diese Woche ein paar Meldungen verschickt hat, bevor sie für einige Wochen ausfällt und ich ganz stolz meinen ersten, eigenen newsletter versendet bekommen habe, wollte ich die Gelegenheit nutzen und dem Eindruck vorbauen, wir hätten zum neuen Jahr eine Nachrichtenoffensive gestartet. Diese Woche belästigen wir Sie sicherlich nicht nochmal mit Neuigkeiten aus dem Bornheimer Ratskeller und die kommende Woche nur, wenn wir das Menü für Mittwoch, den 07.02.24 festgelegt haben, wenn uns die junge Winzerin Regine Minges besucht.
Ein schönes Wochenende und Gruß aus der Küche, Mario Furlanello