Erzeuger hautnah am 21.02.24: Simone Adams von AdamsWein
Liebe Abonnentinnen und Abonnenten,
äußerst ereignisreiche, erste Wochen liegen in diesem noch jungen Jahr hinter uns. Mit dem heutigen Valentinstag kommt eine weiterer, schöner Abend hinzu. Und auch wenn heute für den einen oder die andere die Fastenzeit beginnt, möchten wir mit diesem newsletter auf den kommenden Mittwoch aufmerksam machen, wenn unsere der Liebe wegen ausgesetzte Veranstaltungsreihe "Erzeuger hautnah" fortgeführt wird. Am 21.02.24 haben wir Simone Adams vom Weingut AdamsWein in Ingelheim zu Gast. Simone gehört zu den allerersten Gästen des Bornheimer Ratskellers, denn sie saß bereits im Sommer 2018 auf der gerade frisch angelegten Terrasse bei uns. Damals musste ich sie vertrösten, weil mir klar war, dass wir noch eine Wegstrecke vor uns haben, bis wir Weine ihres Kalibers bei uns ausschenken können. Genauso ballistisch waren sie damals auch tituliert. Heute zieren meistens die Namen der Lagen ihre Flaschen. Oder Wortspiele wie "Kalk fiction", "White wedding" und ähnliches, was sie uns natürlich besonders sympathisch macht. Ihre Art Wein zu machen, bringt nicht nur außergewöhnliche Tropfen hervor, sie bietet auch ausreichend Stoff, um einen Abend lang darüber zu berichten. Wie immer begleiten wir den Vortrag und ihre Weine mit einem Menü, das wie ihre Reben fest mit der Region verwurzelt ist.
Starten werden wir mit einer Vorspeise aus Kräuterseitlingen eines Inklusionsbetriebes aus Linsengericht, der Bio-Gärtnerei Grün&Grün. Wir verzichten dabei auf Hülsenfrüchte und gesellen für etwas vegetabile Frische, wie das heute in der Restaurantliteratur heißt, Portulak von Thomas Zell dazu. Danach folgt ein weiterer Weißweingang, bei dem wir für jeden Teilnehmer eine Stange Lauch verarbeiten. Auf verschiedene Art und Weise natürlich. Dazu gibt es frische Wetterfelder Lachsforelle. Wir halten uns an dieser Stelle bewusst mit der genauen Bezeichnung der Gerichte zurück, da wir nicht etwas versprechen möchten, das wir dann nicht halten können. Auf den Fisch folgt auf jeden Fall ein Backhendl unserer Hühner aus Rockenberg, das durch Schwarzwurzeln und Kapern begleitet wird. Im nominellen Hauptgang gibt es dann einen italienischen Klassiker, den wir bereits ab und an zubereitet haben: Osso buco auf Risotto alla milanese. Das dafür notwendige Kalb haben wir vergangenen Freitag in Bingenheim geholt. Alle acht Läufe (nein, es handelt sich nicht um eine Kreuzung mit einem Weberknecht, es waren gleich zwei Kälber, die wir erhalten haben) haben wir am Knochen geschmort, das zarte Fleisch dann abgezupft und in einen Kunstdarm gepresst, damit wir jedem Gast am kommenden Mittwoch eine identische Scheibe servieren können. Das wäre ansonsten anatomisch bedingt etwas schwer gewesen. Da wir das Fleisch in Kalbsbrühe gegart haben, die aus den restlichen Knochen entstanden ist, ist die Soße entsprechend aromatisch geworden. Wir freuen uns bereits heute auf dieses Gericht, auch wenn wir es nicht selbst verspeisen werden. Der Nachtisch entfällt ! Das hängt erstens damit zusammen, dass Simone Adams keinen Süßwein produziert, zweitens wollten wir nicht die dritte Woche in Folge etwas mit Apfel anbieten, zumal das in Kombination mit ihrem Namen billige Wortspiele provoziert hätte und drittens möchten wir bereits seit langem mal einen Käsegang einschieben, sodass es zum Abschluss Rodensteiner Käse der Molkerei Hüttenthal mit Birne und Walnuss geben wird.
Wenn das nicht noch vierzehn Leute motiviert, die in selber Anzahl verbliebenen Plätze in Anspruch zu nehmen, kriegen wir ja vielleicht doch was von den geschmorten Kalbsbeinscheiben ab. Vielleicht möchten Sie aber auch vegetarisch speisen ? Dann wäre der Gastraum gefüllt und wir könnten das Kalb probieren. In diesem Fall bräuchten wir aber eine kurze Anmerkung bei Ihrer Anmeldung, die bitte wie immer über unsere Homepage erfolgt. Hier nochmal der entsprechende Link.
Wir wünschen alles Gute und freuen uns, Sie bald mal wieder in Bornheim begrüßen zu dürfen.
Gruß aus der Küche, Mario Furlanello